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Zwischenfruchtanbau

© BWSB
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Für den Schutz unserer natürlichen Ressourcen Boden und Wasser ist der Begrünungsanbau eine der wichtigsten Maßnahmen in der Landwirtschaft. Durch die Verlängerung der Zeitspanne in der der Boden aktiv durchwurzelt und mit Pflanzen bedeckt ist, entstehen viele positive Wirkungen: Bodennährstoffe werden gespeichert und neu aufgeschlossen, die Bodenstruktur verbessert sich, das Bodenleben wird gefördert und das Erosionsrisiko minimiert. In vielen Fällen lassen sich durch den Begrünungsanbau sogar der Ertrag und die Ertragssicherheit bei der nachfolgenden Hauptkultur erhöhen.

Zwischenfrüchte – welche Kulturen frosten „verlässlich“ ab?

Beim Zwischenfruchtanbau sollte die Prämisse nicht nur darin liegen die Vorgaben des Zwischenfruchtanbaues einzuhalten, sondern auch die Vorteile der N – Fixierung, Erosionsschutz und Strukturverbesserung zu nutzen. Durch die milden Winter der vergangenen Jahre und die Diskussionen rund um den Einsatz von Glyphosat ist eine sorgfältige Auswahl der Zwischenfrüchte und deren Anbauzeitpunkt unumgänglich.
Entscheidend ist, dass im Frühjahr eine entsprechende Mulchauflage vorhanden ist. Oftmals ist die Bodendeckung mit Zwischenfruchtresten nach dem Anbau der Hauptkulturen einfach zu gering und leistet damit nur einen geringen Beitrag zum Erosionsschutz.
Die Erfahrungen der Boden.Wasser.Schutz.Beratung haben gezeigt, dass Bestände mit frühen Anbauzeitpunkten verlässlich abfrosten und eine gute Bestandesentwicklung und somit Unkrautunterdrückung aufweisen. Ein früher Anbauzeitpunkt - mit grobem Saatbeet und erhöhter Saatstärke - macht besonders bei erosionsgefährdeten Flächen Sinn, steht jedoch in Konkurrenz mit Bodenhygienemaßnahmen wie z.B. Stoppelsturz.
Auf erosionsgefährdeten Flächen wäre die Einsaat von Zwischenfrüchten (z.B. Mähdruschsaat) optimal. Wenn mit reduziertem Glyphosateinsatz im Frühjahr gearbeitet oder ganz darauf verzichtet werden soll, ist von einem späten Saatzeitpunkt, insbesondere mit Öl- bzw. Meliorationsrettich in der Mischung jedenfalls abzuraten. Ein früher Anbauzeitpunkt ist gerade bei Leguminosen bzw. Kleearten notwendig um den Effekt der N – Fixierung bestmöglich auszuschöpfen.
Als sehr gut bis gut abfrostende Zwischenfrüchte sind Buchweizen, Phacelia, Ackerbohne, Lupine, Alexandriner- & Perserklee und Mungo zu nennen. Kreuzblütler wie Gelbsenf, Ölrettich und Kresse weisen eine höhere Frosttoleranz auf. Die richtige Wahl der Zwischenfrüchte muss betriebsindividuell (z.B. Raps, Rübe, etc. in der Fruchtfolge) gesehen werden. Zu guter Letzt spielt betreffend dem Abfrosten der Zwischenfrüchte der jeweilige Witterungsverlauf auch eine entscheidende Rolle.

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